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21Jan

Sternenkinder Hamburg: Abschiedsfeier für Sternenkinder auf dem Öjendorfer Friedhof

Am 20. Januar fand wieder eine Abschiedsfeier für Sternenkinder auf dem Friedhof Öjendorf in Hamburg statt. Es ist bereits die vierte Feier, die unter Corona-Bedingungen durchgeführt wird. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist noch die kleinste Belastung für die Trauernden. Viel schwerer wiegt, dass die Eltern höchstens noch in Begleitung von Geschwisterkindern diesen schweren Gang gehen müssen. Großeltern, weitere Familienangehörige oder Freunde können leider nicht dabei sein.

Ein Aspekt, den wir und die Gesellschaft noch in der Zukunft spüren werden: „Durch die reglementierten Teilnehmerzahlen bei den Abschiedsfeiern in den Kliniken und auf dem Friedhof wird die Trauer der Eltern von Sternenkindern noch unsichtbarer, als sie sowieso schon häufig ist“, berichtet Anja Paschen, die Leitung unserer Bethanien Sternkinder Beratungsstelle Hamburg.

Frau Paschen, die die Trauerfeier mitgestaltete, wählte in ihrer Begrüßungsrede das Zitat aus dem Buch „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren:
„Lange saßen sie dort und hatten es schwer - doch sie hatten es gemeinsam schwer und das war ein Trost. Leicht war es trotzdem nicht.“
Dadurch sollte den Eltern verdeutlicht werden, dass sie durch diese gemeinsame Feier untereinander trotz ihrer eigenen großen und sehr individuellen Trauer verbunden sind.

Die Eltern haben für ihre Kinder ein Licht angezündet, es wurden gemeinsam Texte vorgelesen und Gebete gesprochen. Die Trauerfamilien hatten Gelegenheit, sich am Grab zu verabschieden und ihre Briefe sowie kleine bemalte Steine und Blumen dort abzulegen. Zum Abschluss wurden die Namen der Sternenkinder verlesen. Jedes Sternenkind wurde dadurch noch mal ganz sichtbar und nahegebracht – wie die Sternlein am Himmel.

Sternenkinder HH-Am Grab
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