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10Mär

Kita Rupelrath Solingen: Mehr Bewegung im Alltag

Den Kindern immer neue Anreize zur Bewegung aus eigenem Antrieb zu bieten - das fällt selbst in einem Bewegungskindergarten im Alltag nicht immer leicht. Unsere Mitarbeitenden der Kita Rupelrath haben daher zwei vollkommen neue Projekte zum Thema Bewegung ausprobiert, die für die Kinder ein großes Erlebnis waren.

Grundlage dafür war, dass trotz des Versuchs, den Kindern regelmäßig neues Material anzubieten, diese kaum selbst tätig wurden und sich in ihrer Bewegung durch zu viele Tische, Stühle, Möbel und Regeln eingeengt fühlten. Dadurch entstand die Idee, diese Gegenstände in das Spiel miteinzubinden und der Gruppenraum wurde kurzerhand in eine Straße umfunktioniert, die aus einer Tankstelle, zwei Tunneln, einer Waschstraße und Parkplätzen besteht. Die wenigen Tische, die im Gruppenraum stehen, wurden mit Decken überspannt. Anschließend wurden den Kindern Rollbretter, Plasma-Cars sowie Rutschautos als Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Schon am ersten Tag konnten die Mitarbeitenden beobachten, dass viele Rollenspiele entstanden und Alltagssituationen nachgespielt wurden. Den Kindern bot sich die Möglichkeit, die Welt mit „anderen Augen“ zu sehen und sich in andere besser hineinversetzen zu können – sie kommunizierten und spielten mehr miteinander, verabredeten Regeln, gingen Kompromisse ein oder setzten sich durch. Besonders aufgefallen ist dabei, dass es den Kindern leichter fiel, Dinge zu tun, die ihnen sonst schwerer fielen, jetzt aber zu ihren Rollen gehören – beispielsweise zu teilen, gemeinsam zu spielen, aber auch zu beobachten, stillzuhalten oder ausdauernd zu sein. Die Umgestaltung wurde daher von allen Beteiligten als voller Erfolg gewertet und soll daher auch in Zukunft beibehalten werden.

Ein weiteres Projekt für mehr Bewegung im Alltag sind die "Rupelrather Reiter", die seit neuestem auf Steckenpferden durch die Kita flitzen. Das sogenannte "Hobby Horsing" stammt ursprünglich aus Finnland. Dabei handelt es sich um eine Sportart mit Gymnastikelementen ähnlich derer beim Springreiten oder der Dressur, die in Form von Parcours nachgestellt werden, ohne das echte Pferde zum Einsatz kommen. Unsere Mitarbeitenden suchten dafür Kinder aus, die in unterschiedlichen motorischen Bereichen wie Bewegungsplanung, Gleichgewicht, Koordination noch weiteren Entwicklungsbedarf haben und bei denen sie sich vorstellen konnten, dass das Steckenpferd ein guter Motivator ist, um die Kinder in die Bewegung zu locken. Zunächst wurden die Kinder dafür mit dem Thema Pferde in Kontakt gebracht. Über Bilder, Bücher und anderes Anschauungsmaterial wurde das Aussehen der Tiere unter die Lupe genommen. Hierbei zeigten die Kinder bereits großes Interesse. Im nächsten Projektschritt wurde sich mit Pferdezubehör beschäftigt. Helm, Weste, Stiefel, Sattel, alles was Pferd und Reiter benötigen, stand den Kindern als Anschauungsmaterial zur Verfügung. Was benötigen Pferde noch, wo leben sie, was fressen sie, wie geht man mit den Tieren um? Um diese Fragen zu klären konnten alle Kinder ihre Vorerfahrungen und ihr Vorwissen mit einbringen. Es entstand eine rege Diskussion und alle Kinder waren mit Feuereifer dabei. Als es dann endlich zu den Steckenpferden ging, konnten die Kinder ihre Erkenntnisse aus den ersten Projektschritten anwenden und sich eins der Steckenpferde aussuchen und diesem einen ganz persönlichen ausgewählten Namen geben. So haben wir nun Flecki, Sky und viele andere Pferde in unserer Kita. Die Kinder lieben diese Pferde, sie kümmern sich so liebevoll um sie, als wären es echte Tiere und reiten häufig mit ihnen aus. Dies fördert neben der Motorik nicht nur die Orientierung, sondern sorgt auch für ein besseres Körpergefühl und stärkt den Teamgeist der Kinder. Auch dieses Projekt hat allen Beteiligten viel Freude bereitet, weswegen Flecki und Co auch weiterhin unser Team verstärken werden.


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