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Stark für den Alltag: MiA-Sprachkurs für Migrantinnen in Frankfurt
Im Frankfurter Jugendzentrum basement26 ist ein neuer Sprach- und Brückenkurs für Frauen angelaufen. Der so genannte MiA-Kurs ("Migrantinnen einfach stark im Alltag") wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bezuschusst.
Hinter MiA verbirgt sich ein vielfältiges und lebendiges Angebot, bei dem die teilnehmenden Frauen sich gegenseitig stärken: Sie machen sich Mut, lernen dazu und erfahren viel Neues. Teilnehmen können Frauen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, deren Aufenthalt auf Dauer angelegt ist.
Die Besonderheit im Frankfurter basement26: Der MiA-Kurs findet zwei Mal wöchentlich jeweils nachmittags für eine Laufzeit von 34 Unterrichtsstunden statt - zusätzlich zum regulär laufenden Vormittags-Sprachkurs, den die Bethanien Diakonissen-Stiftung bereits seit längerem anbietet.
„In beiden Kursen sprechen die Frauen über die Themen, die für sie gerade wichtig sind“, berichtet Antje Wooge, Mitarbeiterin des Jugendzentrums, die die Kurse anleitet. Dabei können die Teilnehmerinnen ihr Deutsch nach und nach aufbauen bzw. verbessern.
„Sprache ist die Grundlage für Integration und der Schlüssel für alles Weitere“, erläutert Antje Wooge: „Uns geht es darum, dass die Frauen dank des Spracherwerbs auch im Alltag selbstbewusster werden“. Die Kursinhalte umfassen dabei deutlich mehr als nur Vokabeln oder Grammatik. Thema sei von Gesundheit über Ernährung, Familie oder aktuelle Sorgen „grundsätzlich alles“. Oft wird gemeinsam gekocht oder mal ein Ausflug unternommen. Auch externe Besucherinnen sind hin und wieder zu Gast, etwa zu den regelmäßig stattfindenden Frauen-Frühstücken, und bringen weitere Impulse mit ein, wie Informationen zu Bewerbungstrainings, IT-Grundlagen oder Möglichkeiten im Ehrenamt.
Am aktuell laufenden MiA-Kurs nehmen Frauen aus dem Iran, Russland, Syrien, Nigeria, China und Eritrea teil. In beiden Kursen, die kostenfrei angeboten werden, soll vor allem ein wertschätzender Raum geschaffen werden, in dem die Frauen dabei unterstützt werden, in Deutschland anzukommen. „Mein Ziel ist“, so Antje Wooge abschließend, „dass jede Teilnehmerin am Kursende mutiger ist und besser vernetzt als zu Beginn, sowie eine konkrete Idee davon entwickelt hat, wie ihr Alltag und ihr weiteres Leben in Deutschland aussehen können“.

Antje Wooge, die Leiterin der Sprachkurse, im Jugendzentrum basement26.
Bild: ©Michael Faust/FNP