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20Sep

Bethanien Sternenkinder Beratungsstelle Münster/Osnabrück: Austausch und Fortbildung für zukünftige Hebammen

In den vergangenen Monaten hatte die Bethanien Sternenkinder Beratungsstelle Münster/Osnabrück Gelegenheit, Hebammen-Schülerinnen aus Rheine und Bonn ihre Arbeit vorzustellen bzw. einen Fortbildungstag für die Schülerinnen anzubieten.

Bei dem ersten Termin im Juli konnte Uli Michel, Leiterin der Beratungsstelle, Hebammen-Schülerinnen der Akademie für Gesundheitsberufe in Rheine begrüßen und hielt einen Vortrag über: „Begleitung trauernder Eltern bei Fehl- und Totgeburt“. Die Schülerinnen brachten bereits unterschiedliche Erfahrungen aus ihrer Ausbildungszeit mit. Dabei konnten sie sehr gut differenzieren, welche Situationen mit betroffenen Eltern gut oder weniger gut gelungen waren. In den ersten beiden Ausbildungsjahren hatten sie zu diesem Thema bereits theoretischen Unterricht, nun konnten sie aber schon auf eigene Erfahrungen zurückblicken und lernten nochmal ein größeres Spektrum der Trauerbegleitung kennen. Anhand einiger Beispiele, die besprochen wurden, gelang es, das Bewusstsein für dieses sensible Feld noch mehr zu wecken.

Der neue Oberkurs der Hebammenschule Bonn besuchte unsere Beratungsstelle dann bei einem weiteren Termin, um eine Einführung in die Arbeit mit betroffenen Eltern zu bekommen.

Zuerst tauschten sich die Schülerinnen über die persönlichen Erfahrungen in der eigenen Biografie zu den Themen Verluste, Sterben, Tod und Trauer aus. Im Anschluss wurde auch über ihre Erfahrungen in den zwei Jahren Ausbildungszeit gesprochen, insbesondere was sie in Situationen mit betroffenen Familien erlebt hatten.

Die hierbei erstellte Liste mit Nennungen wie Unübersichtlichkeit, fehlende Zuständigkeiten oder Papiere und Lieblosigkeit für nicht wünschenswerte Situationen spiegelt wider, was in den Gesprächen und Gruppen in der Beratungsstelle von betroffenen Eltern erzählt wurde.

Der Tag wurde genutzt, um gelungenere Kommunikation zu üben und was es heißt, Menschen in ihre Handlungsfähigkeit zurückzuführen. Auch die Themen „eigene Grenzen“ und „Selbstfürsorge“ beschäftigten die Runde. „Wir nehmen definitiv viel zum Nachdenken mit nach Hause“ und „Du hast uns für solche Situationen mehr Sicherheit gegeben“, waren Rückmeldungen nach dem intensiven und rundum gelungenen Tag.

Uli Michel und ihr Team hoffen nun, dass die ebenfalls an dem Termin erstellte Liste mit richtig gut gelungenen Begleitungssituationen in Zukunft noch umfangreicher und vielfältiger sein wird.

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