Geschichten aus dem Corona-Alltag der BDS

24Apr

Kreativität und Glücksmomente

Seit einigen Wochen ist die Welt komplett verändert. Die gewohnten Abläufe sowohl im privaten Umfeld als auch die beruflichen Prozesse mussten neu durchdacht und organisiert werden. Das bedeutete für uns in der Beratungsstelle der Bethanien Sternenkinder Münster/Osnabrück nach dem Start im November 2019 ein unfreiwilliges Stoppen bzw. Entschleunigen.

Viele Fragen stellten sich uns und stellen sich immer noch angesichts der Corona-Einschränkungen.

  • Gruppen-Angebote absagen? Einzel-Beratungen weiterhin anbieten?
  • Home-Office oder arbeiten im Büro der Beratungsstelle?
  • Zugfahren? Ja oder nein? Oder wie komme ich alternativ ins Büro?
  • Tag der offenen Tür am 25.04.2020: verschieben?

Von Tag zu Tag müssen neue Entscheidungen getroffen werden. Abläufe im Büro ändern sich, Arbeitsaufträge und Aufgabeninhalte verschieben sich. Flexibilität und kreative Lösungen sind gefragt. Das Telefon klingelt nicht so häufig wie sonst, die Gruppen-Angebote müssen im Moment warten … dafür ist nun Zeit, um konzentriert zu arbeiten und Ordnung und Struktur herzustellen. Und endlich finden wir auch Zeit, um uns Gedanken um die Konzepte und Inhalte für Fortbildungen zu machen. Das hatten wir schon so lange vor, aber immer kam etwas Dringlicheres dazwischen.

Kreative Aufgaben - wie auf den Fotos schön zu sehen - kommen hinzu und machen viel Spaß 😉. Wunderbar. Die Holz-Herzen wurden uns gespendet und nach der Öl-Aktion dürfen sich betroffene Eltern gerne ein Herz mitnehmen. Das Herz kann sie überall hinbegleiten und sie können es festhalten, wenn sie an ihr verstorbenes Kind denken. Die Fuß-Abdrücke werden in den Trauergruppen eingesetzt, damit die Eltern mit den Aussagen auf den Füßen ihre Gefühle leichter benennen können und sich selbst bewusster darüber werden.

Insofern hat die Corona-Zeit schwierige und oft auch traurige Aspekte, aber es stecken auch viele positive Momente und Möglichkeiten in ihr. Und das Wichtigste: Wir lachen viel hier in der Beratungsstelle und schmunzeln über nette Erlebnisse, wie z. B. das Geschenk der Kassiererin „des Supermarktes bei mir um die Ecke“, als sie an meinem Einkauf sah, dass ich backen wollte. Sie öffnete eine Schublade unterhalb ihrer Kasse und gab mir mit einem Lächeln ein Päckchen Hefe - und ich ging mit einem Lächeln nach Hause.

R. Gallinat, Mitarbeiterin Bethanien Sternenkinder Münster/Osnabrück

Corona-Münster
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